So kommen Deine Mailings 2024 an der „Spam-Schwelle“ vorbei

Laut Statista lag der Anteil der Spam-Mails am gesamten E-Mail-Verkehr im Dezember 2022 weltweit bei 45,2 Prozent – rund fünf Prozent davon stammten aus Deutschland. Um dagegen vorzugehen haben Google und Yahoo neue Schutzmechanismen eingeführt, um gegen unerwünschte E-Mails vorzugehen. Ab 2024 sind E-Mail-Authentifizierung sowie Abbestellen-Link verpflichtend und es gibt eine Spam-Schwelle, die nicht überschritten werden darf. In diesem Beitrag stellen wir die neuen Anforderungen im Detail vor und erklären, was Du tun musst, damit Deine Newsletter und Transaktionsmails auch zukünftig erfolgreich zugestellt werden.

Neue Anforderungen von Google und Yahoo

Google und Yahoo haben Anfang Oktober Informationen zu der verschärften Handhabung ihrer Dienste mit eingehenden E-Mails veröffentlicht. Laut dieser Meldungen legen Sie verstärkt Wert auf folgende Maßnahmen, damit E-Mails den Spamfilter passieren können:

• E-Mail-Authentifizierung: Empfänger·innen sollten sich auf die Quelle einer E-Mail verlassen können. Deshalb musst Du Deine Identität als Versender·in durch verschiedene Authentifizierungsverfahren (SPF, DKIM, DMARC) sicherstellen.
• Einfache Abmeldung: Du musst Deinen Empfänger·innen ermöglichen, sich möglichst einfach von kommerziellen E-Mails abzumelden. Dies kannst du beispielsweise durch einen Klick oder durch ein Confirmed-Opt-out erreichen. Abmeldeanfrage sollten Sie zudem innerhalb von zwei Tagen bearbeiten.
• Nur gewünschte E-Mails senden: Empfänger·innen sollten vor unerwünschten oder irrelevanten E-Mails geschützt werden. Um das sicherzustellen, werden Gmail und Yahoo eine Spam-Rate als Schwellenwert festlegen, um unerwünschte Nachrichten aus dem Posteingang fernzuhalten. Du solltest zwingend dafür sorgen, dass Deine Domain diese Spam-Rate nicht übersteigt.

Noch schärfere Vorgaben für Massenversender·innen

Für sogenannte „Bulk-Sender“ (bei Gmail jeder, der über 5.000 Nachrichten am Tag an Gmail-Adressen sendet) gelten noch spezifischere Vorgaben:

• Richte die E-Mail-Authentifizierung mit SPF, DKIM und DMARC ein
• Deine Spam-Rate muss unter 0,3 Prozent liegen
• Stelle ein einfaches Abmeldeverfahren sicher und füge einen deutlich sichtbaren Abmeldelink in Dein Mailing ein
• Die Domäne im From:-Header des Absenders muss entweder mit der SPF-Domäne oder der DKIM-Domäne übereinstimmen
• Versehe Deine Versanddomänen oder IPs mit gültigen Forward- und Reverse-DNS-Einträgen (sogenannte PTR-Einträge)
• Formatiere Nachrichten gemäß dem Internet Message Format (RFC 5322)
• Vermeide, dass Deine Absender-Header die von Gmail imitieren
• Achte beim regelmäßigen Weiterleiten von E-Mails darauf, dass Du als Weiterleiter identifiziert werden kannst

Fazit: So kommst Du durch den Spamfilter

Es zeichnet sich ab, dass E-Mail-Authentifizierungsmaßnahmen weiter an Relevanz gewinnen und von Mailbox-Providern zunehmend als Grundvoraussetzung gefordert werden, um durch den Spamfilter zu kommen. Eine „Spam-Schwelle“ gab es bisher noch von keinem (zumindest größerem) Mailbox-Provider. Versender·innen sollten deshalb Ihre Spam-Raten im Blick behalten: Idealerweise liegen diese unter 0,1 Prozent. Wer die 0,3 Prozent übersteigt, kann zukünftig mit Zustellproblemen bei Gmail rechnen. Yahoo hat hier zwar keinen expliziten Wert kommuniziert, es ist aber davon auszugehen, dass sie den gleichen benutzen. Es ist also umso wichtiger, dass Du Dich mit Deiner Zustellbarkeit beschäftigst, damit Deine Botschaften auch weiterhin bei Deinen Empfänger·innen ankommen.