Versandzeitpunkt

Öffnungs- und Klickrate von Newslettern variieren stark je nach Versandzeitpunkt. Dies belegen verschiedene Studien. Aber wann ist der richtige Versandzeitpunkt? Und welches die richtige Versandfrequenz? Diese Frage muss für Dich individuell beantwortet werden. In diesem Kapitel verraten wir Dir jedoch, wie Du die passende Zeit für Dein E-Mail-Marketing finden und dadurch Deine Kennzahlen verbessern kannst.

Inhaltsverzeichnis

Der richtige Versandzeitpunkt

Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien zum Thema Versandzeitpunkt im E-Mail-Marketing – allerdings präsentieren diese meist unterschiedliche Ergebnisse. Generell können wir Dir folgenden Tipp mit auf den Weg geben: Sieh von Massenmails zur vollen Stunde ab. Denn falls sich viele Versender·innen dafür entscheiden, kann das die empfangenden Mailserver überlasten. Versende lieber etwas antizyklisch. Ansonsten gilt: Den besten Weg zum erfolgreichen Newsletter findest Du deshalb durch Tests mit Deiner eigenen Zielgruppe. Studien liefern dazu nützliche Anhaltspunkte, an denen Du Dich für Deine Tests orientieren kannst. So gestaltest Du die Testphase kürzer und kommst schneller zu Ergebnissen. Mehr dazu gibt es in einem späteren Abschnitt weiter unten. Solltest Du einen umfassenden Blick über solche Tests benötigen, findest Du weitere Inspirationen auch im Kapitel Split-Test.

Ganz entscheidend sind beim Versandzeitpunkt die Zielgruppe und der Rahmen, in dem der Newsletter verschickt wird. Anders ausgedrückt: Richtet sich der Newsletter an B2B-Kund·innen, sind andere Faktoren entscheidend als bei B2C-Kund·innen.

Zu diesem Thema gibt es immer wieder aktuelle Studien, die sich mit dem passenden Versandzeitpunkt beschäftigen. Die Zahlen schwanken dabei jährlich etwas, zeichnen insgesamt jedoch ein eindeutiges Bild ab: Mailings an B2B-Kund·innen performen am besten, wenn sie freitags oder spät abends am Sonntag verschickt werden. Über den Grund lassen sich Vermutungen anstellen: Freitags blicken viele Arbeitnehmer auf eine erfolgreiche Woche zurück und sind geistig entspannter und somit offener für neue Mailings. Montags hingegen wird die Arbeitswoche gestartet, indem man sich seine E-Mails vom Wochenende anschaut. Daher sind die beiden Tage wohl die erfolgreichsten, wenn es um Newsletter geht. Je nach Branche und Inhalt der Newsletter können diese Zahlen natürlich variieren.

Wenn es allerdings um Kunden im B2C-Business geht, ist das Wochenende eindeutig Spitzenreiter bei der Öffnungsrate. Genauer gesagt: Der Samstag ist der Tag, an dem Kund·innen am liebsten Ihre Mailings öffnen. Auch hier gibt es eine logische Vermutung: Der Samstag gehört normalerweise der persönlichen Freizeit. An diesem Tag widmet man sich privaten Dingen und streicht die Arbeit aus seinem Kopf. Das Durchstöbern des E-Mail-Postfaches gehört an diesem Tag einfach dazu. Deswegen weisen Newsletter, die samstags versendet werden, auch so eine hohe Erfolgs- beziehungsweise Öffnungsrate auf.

Daten kontinuierlich aufstocken

Wenn Du die erwähnten Punkte im Hinterkopf behältst, ist der erste Schritt bereits getan. Allerdings hilft es ungemein, wenn Du mehr Wissen über Deine Zielgruppe erfahren kannst. Natürlich sollten diese zusätzlichen Informationen immer im Einklang mit der DSGVO stehen. Je mehr Du über Deine Empfänger·innen weißt, desto besser wird Dein Newsletter auch performen. Folgende Anhaltspunkte gilt es zu beachten:
 

  • Merkmale wie Alter, Geschlecht, Beruf, Position oder Interessen helfen Dir dabei, herauszufinden, wann Deine Empfänger·innen am besten zu erreichen sind.
  • Saison und Wetter haben ebenfalls einen Einfluss auf Ihren Newsletter: Zum Beispiel werden gegen Jahresende rund 35 Prozent mehr Newsletter versendet als im Jahresdurchschnitt. Außerdem gibt es schlechtere Kennzahlen an sonnigen Tagen.
  • Die genaue Analyse Deiner Website liefert wichtige Indizien, wie Deine Zielgruppe tickt und wann der größte Bedarf für Dein Thema besteht. Gibt es eine Regelmäßigkeit, wann die meisten Besucher zu verzeichnen sind? Gibt es einen Peak? Versende genau an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit. Erfahrungsgemäß erfolgen die meisten Öffnungen in den ersten Stunden nach Versand.

Verschiedene Versandzeitpunkte testen

A/B-Split-Tests erlauben es Dir, Dich an einen möglichst guten Versandzeitpunkt heranzuarbeiten. Teste daher im Laufe der Zeit jeden Tag und Zeitraum (zum Beispiel morgens, mittags, nachmittags, abends) und trage die Ergebnisse in einer Versandmatrix ein. Dies hilft Dir, den perfekten Versandzeitpunkt zu finden.

Ein genauer Blick auf die Ergebnisse enthüllt interessante Details: Vergleiche mehrere Mailings an die gleiche Zielgruppe anhand von Öffnungen, Klicks und Abmeldungen miteinander. Gibt es ein Mailing mit einer wesentlich höheren Öffnungsrate? Dann nimm dieses Mailing genauer unter die Lupe. Was war anders? Wie war jeweils der Betreff? Wurde ein anderer Absender verwendet? Gibt es Unterschiede, die sich auf die Öffnungen auswirken könnten, beispielsweise der Versand zu einer anderen Zeit? Nutze diese Erkenntnisse für den nächsten Versand und lasse diese, wenn nötig, in einen neuen A/B-Split-Test einfließen.

Es gibt aber noch genügend andere Punkte, die geklärt werden sollten. Beispielsweise: Was erwarten die Empfänger·innen von Dir? Welche Frequenz hast Du angekündigt? Wie dringlich sind die Inhalte für Deine Empfänger·innen? Und kennst Du deren Lebenszyklus? Nutze dieses Wissen für die Versandfrequenz Deiner Newsletter.

Einen Punkt, den man nie zu oft betonen kann: Versende nur, wenn Du etwas zu sagen hast – und vor allem passgenau. Versuche einen Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig Versand zu finden und halte den Rhythmus. Der häufigste Abmeldegrund von einem Newsletter ist eine zu hohe Versandfrequenz, wie Du im folgenden Kapitel erfahren wirst.

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